Nachhaltige Entwicklung im Katholischen Deutschen Frauenbund e.V.
Der Klimawandel gefährdet die Lebensgrundlagen heutiger und kommender Generationen. Immer deutlicher wird erkennbar, wie der Mensch mit globalen Auswirkungen in das Klimasystem eingreift und wie dies auf die ökologischen, sozialen und räumlichen Existenzgrundlagen zurückwirkt.
Autorin
Kerstin Bause
Referentin für Globale Verantwortung
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V.
www.frauenbund.de/
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. vertritt die Auffassung, dass die Menschheit Verantwortung dafür trägt, dass Kindern und Enkelkindern eine Welt hinterlassen wird, in der sie gut leben können. Er setzt sich daher sowohl auf politischer Ebene als auch durch Impulse zur Verhaltensänderung im Verband für den Erhalt der Schöpfung ein und engagiert sich für eine nachhaltige Entwicklung. Sowohl auf politischer Ebene als auch im Verhalten seiner Mitglieder. Der Auftrag für nachhaltiges Handeln kommt aus den Reihen der 180.000 Mitglieder. Frauenbundfrauen an der Basis befassen sich schon seit vielen Jahren mit umwelt- und klimapolitischen Themen und nehmen durch Gremien-Beschlüsse ihren Verband in die Pflicht.
Die Bundesgeschäftsstelle berücksichtigt nach Beschluss der Bundesdelegiertenversammlung 2010 in ihrem Arbeitsbereich und bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen verstärkt den Klimaschutz, indem sie für ihre Printmedien und im Büroalltag ausschließlich umweltfreundliches Papier mit dem Logo des „Blauen Engel“ verwendet; klimaneutral drucken lässt; bei der Belegung von Tagungshäusern auf eine ökologische,
regionale und faire Versorgung achtet sowie weitere Vorschläge zur klimaneutralen Gremienarbeit entwickelt.
Im September 2013 beschloss der KDFB, die Umweltzertifizierung durch „Zukunft Einkaufen“ zu beauftragen. Im Dezember 2015 erhielt er das Siegel „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften in der Kirche“. Neben zahlreichen Aktionen und Projekten zum Umwelt- und Klimaschutz, die der Bewusstseinsbildung dienten, hat der KDFB in der Bundesgeschäftsstelle in Köln und ihm Rahmen seiner Gremienarbeit konkrete Maßnahmen getroffen:
- Umstellung der Stromversorgung: Die Bundesgeschäftsstelle bezieht ihren Strom über den Ökostromanbieter NATURSTROM AG. Gleichzeitig bemühen sich die Mitarbeiterinnen, Energie einzusparen. Die Zahl der Arbeitsplatzdrucker wurde verringert und an allen Arbeitsplätzen wurden abschaltbare Steckerleisten installiert, um nach Beendigung der Arbeitszeit den Energieverbrauch durch Standby-Funktionen zu vermeiden.
- Büromaterialien: Die verschiedenen Materialien werden über memo bezogen, die nachhaltige Produkte bereitstellen und den Versand mit Hilfe von Pfandsystemen verpackungsarm gestalten.
- Papier: Die Mitarbeiterinnen sind dazu angehalten, papiersparend zu arbeiten und nachhaltig produzierte Papiere zu verwenden.
- Verpflegung: In der Geschäftsstelle wird öko und fair produzierter KDFB-Kaffee getrunken, der von einer Kooperative in Honduras geliefert wird. Die Verpflegung bei Arbeitssitzungen ist in der Regel vegetarisch.
- Klimakollekte: Zu Gremiensitzungen reisen Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet an. Das durch die Reisetätigkeit freiwerdende CO2 wird über die Klimakollekte kompensiert.
Ein nächster Schritt ist, dass sich Geschäftsstellen auf anderen Verbandsebenen ebenfalls zertifizieren lassen. So stellt sich der Frauenbund seiner Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung.