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Nachhaltige Beschaffung im VuB-Netzwerk ...

für die öffentliche Verwaltung und gemeinnützige Organisationen - Teil 2

Seit über 10 Jahren tauschen sich Mitarbeiter verschiedenster öffentlicher Verwaltungen und nicht gewinnorientierter, gemeinnütziger Organisationen online im Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk aus.

Autoren

Felix Blank, Dr. Miachael Broens, Jennifer Fischer und Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für BWL und Industriebetriebslehre an der Uni Würzburg.

Neben Beschaffungsthemen, wie dem Austausch von Leistungsbeschreibungen oder konkreten Fragen zum Vergaberecht, ist auch immer schon die nachhaltige öffentliche Beschaffung eines der Kernthemen des Netzwerkes. Das VuBN ist daher auch Teil eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projektes zur öffentlichen Beschaffung von biobasierten Produkten.

Das soziale Netzwerk der öffentlichen Verwaltung
Mit über 18.000 Mitgliedern aus über 7.500 öffentlichen Verwaltungen ist das VuBN das zentrale soziale Netzwerk für Verwaltungs- und Beschaffungsfragen. Dazu gehören auch Mitarbeiter aus kirchlichen Einrichtungen. Ähnlich wie bei den frei zugänglichen Sozialen Netzwerken wie Facebook können Mitglieder im VuBN ein Profil anlegen und wissenswerte Informationen über sich selbst sowie eigene Aufgaben- und Interessensgebiete einstellen. Zusätzlich können relevante Dokumente anderen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Für den Austausch zu Verwaltungs- und Beschaffungsfragen sind die Mitglieder in über 100 Fachgruppen organisiert. Diese Fachgruppen gibt es u.a. für die Themenkomplexe Allgemeine Verwaltung, Bauhof, Bauwesen, Beschaffung, Energie- und Umweltmanagement, Finanzen, IT und E-Government. In diesen Fachgruppen können bestehende Problemstellungen zur Diskussion gestellt und innerhalb der bereits stattgefundenen Diskussionen nach Antworten gesucht werden.

In vielen öffentlichen Verwaltungen bestehen, auch heute noch, Probleme bei der gezielten Recherche für geeignete Anbieter öffentlicher Bedarfe. Deshalb wurde im VuBN ein Anbieterüberblick eingerichtet, in dem aktuell bereits etwa 300 Firmen, die mit der öffentlichen Hand zusammenarbeiten, registriert sind. Für VuBN-Mitglieder wird so eine anonymisierte Marktrecherche ermöglicht. Da die Registrierung für die öffentlichen Mitglieder kostenfrei ist, finanziert sich das Netzwerk überwiegend über die Werbeeinnahmen durch die gelisteten Firmen.

Die nachhaltige Beschaffung spielt im VuBN eine wichtige Rolle. Da das Vergaberecht mittlerweile die Möglichkeit bietet, Nachhaltigkeitsanforderungen in die Vergabeverfahren einfließen zu lassen, steht dieses Thema auch für viele öffentliche Beschaffer weit oben auf der Agenda. So sind auch in den Gruppen „Energie- und Umweltmanagement“ sowie „Umweltfreundliche Beschaffung“ schon bereits knapp 3.000 Mitglieder registriert. Das Thema der umweltfreundlichen und nachhaltigen Beschaffung ist damit eines der Kernthemen im VuBN.

Seit Anfang 2017 ist das VuBN Teil eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über den Projektträger der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. geförderten Projekts an der Universität Würzburg zur öffentlichen Beschaffung biobasierter Produkte in Deutschland. Eine, zumindest teilweise Umstellung der öffentlichen Beschaffung hin zu biobasierten Produkten kann einen relevanten Beitrag hin zu einer nachhaltigeren Ausrichtung leisten.

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