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Stadtverwaltung Dortmund setzt Maßstäbe für städtische Elektromobilität

Lokal emissionsfrei und geräuschlos

Die Stadt Dortmund integriert 80 % Elektrofahrzeuge in die kommunale Pkw-Flotte. Mit diesem Anteil an elektrisch betriebenen Fahrzeugen und dem damit verbundenen Aufbau von Ladeinfrastruktur setzt die Stadt Dortmund neue Maßstäbe für eine innovative und nachhaltige Entwicklung der städtischen Mobilität.

Autor
Sebastian Eckrodt

Mobilitätszentrum der Stadt Dortmund

Aktuell befinden sich bereits 26 Elektrofahrzeuge im Fuhrpark der Stadtverwaltung Dortmund, den das stadteigene Mobilitätszentrum zentral unterhält und bewirtschaftet.

Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat im Frühjahr 2018 beschlossen, diese Anzahl in den nächsten vier Jahren auf über 70 E-Fahrzeuge zu erhöhen und somit, in Bezug auf den Schadstoffausstoß von Verbrennerfahrzeugen durch die Umstellung auf die emissionsfreien Fahrzeuge, einen wertvollen Beitrag zur lokalen Luftreinhaltung in Dortmund zu leisten und als Vorbild für weitere Kommunen, Unternehmen und Bürger zu dienen.

„Bereits das heutige Marktangebot im Bereich der Elektro-Pkw lässt vielfältige Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Stadtverwaltung zu“, sagt Michael Schäpers vom Mobilitätszentrum der Stadt Dortmund und ergänzt: „Wir blicken der weiteren Entwicklung der Elektromobilität, insbesondere im Hinblick auf die Elektrifizierung der Nutzfahrzeuge, gespannt entgegen.“

Die vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen im Dienstbetrieb einer Stadtverwaltung werden am Beispiel von vier Fahrzeugen der Stadt Dortmund deutlich: „Zwei Fahrzeuge des Typs Nissan e-NV200 mit 24 kWh-Batterie, wurden nachträglich mit einem speziellen Innenausbau ausgestattet, der als Lagersystem für Werkzeugausstattung dient“, erläutert Michael Schäpers.

„Mit diesen Fahrzeugen fahren die Mitarbeiter des Tiefbauamtes mehr als 350 Spielplätze im gesamten Dortmunder Stadtgebiet an, um diese Standorte für die Sicherheit der Benutzer regelmäßig zu kontrollieren. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, werden dabei auch Spielgeräte und andere baulichen Anlagen, wie Bänke, Tische und Zäune repariert.“ Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen geschieht dies ganz ohne lokale Lärm- und Abgasbelästigung der Anwohner.

Damit die Umstellung auf Elektromobilität weiter vorangetrieben werden konnte, wurden bei der Beschaffung der Fahrzeuge im Frühjahr 2017 auch zeitgleich neue batteriebetriebene Arbeitsgeräte beschafft.

„Diese werden über eine im Fahrzeug fest verbaute Powerbank geladen, um die Batterie des Fahrzeugs nicht unnötig zu belasten und die elektrische Reichweite des Fahrzeugs zu gewährleisten“, erklärt Schäpers und führt fort: „Ein weiteres Fahrzeug, ebenfalls ein Nissan e-NV200, ist bei der Stadtentwässerung als Laborfahrzeug eingesetzt. Dieses dient durch einen speziellen Innenausbau mit Schränken, Messeinrichtungen und Arbeitsfläche als mobiler Arbeitsplatz für die Mitarbeiter.“

Mit diesem Fahrzeug sind die Mitarbeiter der Stadtentwässerung stadtweit im Einsatz, nehmen Wasserproben aus Kanälen und untersuchen diese mit Hilfe der im Fahrzeug befindlichen Messinstrumente direkt vor Ort.
Im Bereich der Elektrokleinwagen befinden sich u.a. Fahrzeuge vom Typ Renault Zoe im Bestand, welche mit einer 41 kWh-Batterie ausgestattet sind und somit auch unter winterlichen Wetterbedingungen über eine reale Reichweite von mindestens 200 Kilometern verfügen.

Der Renault Zoe verfügt über vier Sitzplätze und eignet sich somit hervorragend für die Personenmobilität und für Dienstfahrten innerhalb des Stadtgebietes und im nahen Umland - auch dies lokal emissionsfrei und geräuschlos.
„Allein durch die Elektrifizierung dieser vier Fahrzeuge, welche gemeinsam jährlich ca. 40.000 Kilometer rein elektrisch zurücklegen, wird der CO2-Ausstoß lokal in Dortmund um ca. 7,8 Tonnen jährlich reduziert“, beziffert Sebastian Eckrodt.

„Bei einer erfolgreichen Umsetzung der Integration von 80 % Elektrofahrzeugen in die kommunale Pkw-Flotte ist von einer jährlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes von über 60 Tonnen und des NOx-Ausstoßes von ca. 42 Kilogramm auszugehen“, rechnet er vor.

Somit leistet die Stadt Dortmund einen wertvollen Beitrag zur Verringerung der Schadstoffemissionen und der lokalen Luftreinhaltung und blickt vorbildlich in die elektromobile Zukunft.

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