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Strenge Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllt

Als diplomierte Försterin hat Dr. Stefanie Eichiner im bayerischen Staatswald Bäume gepflanzt, gepflegt und geerntet. Als Forstwissenschaftlerin hat sie zur nachhaltigen Ressourcennutzung geforscht und gelehrt mit Stationen in den USA, Deutschland und Indonesien. Seit 2013 Jahren schult Dr. Eichiner Kunden und Kollegen zur nachhaltigen Papierherstellung und Unternehmensverantwortung.

Autorin
Dr. Stefanie Eichiner

Was macht eine Försterin in der Papierbranche?
Ich entwickele Strategien für mehr Nachhaltigkeit bei der Papierherstellung. Papier wird aus einem erneuerbaren und wiederverwertbaren Rohstoff hergestellt und ist während seiner gesamten Lebensdauer nachhaltig. Als weltweit größter Verarbeiter von Altpapier in der grafischen Industrie könnte UPM Communication Papers mit dem im Laufe eines Jahres eingesetzten Papier fast drei Mal das Empire State Building füllen.


Wie viel Altpapier werden bei Ihnen pro Jahr recycelt?
Jährlich recyceln wir bei UPM Communication Papers rund vier Millionen Tonnen Altpapier – kein Druckpapierhersteller recycelt mehr. Stolz sind wir in Plattling auf die Zellstoff Herstellung aus Etiketten, nur zwei Firmen in ganz Europa können das. Der Klebstoff wird entfernt und das Papier aufgeweicht, sodass es wiederverwertet werden kann statt in die Müllverbrennung zu gehen. Und auch sonst wird nichts verschwendet. Die Abwärme unserer Maschinen fließt in den firmeneigenen Energiekreislauf. Das Wasser leihen wir uns aus der nahen Isar, nach der Nutzung bereiten wir es in einer Kläranlage auf und leiten es so sauber zurück in den Fluss, wie wir es entnommen haben.


Was bedeutet das Thema „nachhaltig bewirtschafteter Wald“ für UPM?
Wälder sind die wichtigste Rohstoffquelle für UPM. Daher ist es für unser Unternehmen oberste Priorität, die Grundsätze nachhaltiger Forstwirtschaft zu befolgen. Wir fördern eine gute forstwirtschaftliche Praxis und stellen sicher, dass wir die Herkunft des von uns verarbeiteten Holzes vollständig kontrollieren können. In den vergangenen 30 Jahren hat UPM 147.000 Hektar Wald aufgeforstet; das bedeutet, zuvor unbewaldete Flächen wurden zu neuem Wald.  Damit hat das Unternehmen eine Senke für 24 Millionen Tonnen CO2 geschaffen. Aktuell binden diese Wälder fortlaufend jährlich zwei Millionen Tonnen CO2.


Die Lieferkette sichern!
Wer Holz kauft, hat die Möglichkeit, es verantwortungsvoll zu beziehen. Holz mit den Siegeln von FSC® (FSC-C014719) oder PEFC stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Beides sind unabhängige, gemeinnützige Organisationen, die durch Standardsetzung und Kontrollen die Beachtung umweltrelevanter, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte der Waldbewirtschaftung sicherstellen. Bei UPM sind 81 Prozent aller Holzrohstoffe auf diese Weise zertifiziert. Ziel ist es, bis 2030 hundert Prozent zu erreichen.


UPM hat eine neue Produktserie auf den Markt gebracht – was ist das Besondere an diesen Büropapieren?
Die Produktserie heißt New Future; diese ist mit dem Label „Responsible Fibre“ ausgezeichnet. New Future ist ein Sortiment an qualitativ hochwertigen, leistungsstarken Büropapieren für Druckanwendungen zu Hause und im Büro. Responsible Fibre® by UPM weist nach, dass die für Produkte mit diesem Zeichen verwendeten Fasern in puncto ökologische und soziale Verantwortung die strengsten Anforderungen der Branche erfüllen und durch unabhängige Dritte zertifiziert werden.


Frischfaserpapier vs. Recyclingpapier – welche Meinung haben Sie bei diesem Thema?
Altpapier ist ein wichtiger Rohstoff für die Papierherstellung. Dennoch ist die Verwendung frischer Fasern für den Papierkreislauf unverzichtbar. Kurz gesagt, das Perpetuum Mobile gibt es auch in der Papierindustrie nicht und Faserverluste beim Recycling sind unvermeidbar, v.a. weil sich nicht alle Druckfarben restlos entfernen lassen. Würde alles benötigte Papier nur noch aus Altpapier hergestellt, gäbe es bald kein Papier mehr. Eine gewisse Zufuhr an Frischfaser ist daher notwendig, um den Papierkreislauf auf Dauer aufrecht zu erhalten. Wie oben beschrieben, lässt sich aber auch bei Frischfaserpapieren die Nachhaltigkeit garantieren.

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