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von Thomas Heine

240.000 kWh Sonnenenergie für Berlins größte Fachhochschule

Berliner Stadtwerke und HTW Berlin schließen einen „Solarpakt“

990 Solarmodule auf knapp 2.000 qm Dachfläche sollen bis zum Spätsommer auf dem Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) in Oberschöneweide installiert werden. Die Module verteilen sich auf zwei große Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 280 kWp und werden jährlich 240.000 kWh erbringen. Der Ertrag dient ausschließlich dem Eigenverbrauch. Dadurch spart die Hochschule rund 55 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

„Für uns ist dieser neue Vertrag gleich aus mehreren Gründen großartig“, sagt Stadtwerke-Chefin Dr.-Ing. Kerstin Busch, die augenzwinkernd darauf verweist, dass sich die Stadtwerke mit diesem Vertrag buchstäblich von der Grund- bis zur Hochschule hochgearbeitet hätten. „Damit klimaneutralisieren wir jetzt Schulen jeder Art in Berlin.“ Zudem sei der Hochschulcampus vielen Beschäftigen bei den Stadtwerken und deren Mutter, den Wasserbetrieben, aus ihrer Studienzeit vertraut.

Die HTW Berlin, die u. a. den Studiengang „Regenerative Energien“ anbietet, hat sich mit dem Abschluss einer Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin und der Zertifizierung mit dem Öko-Label „EMAS“ dem Umweltschutz verpflichtet. Seit Jahren senkt die Hochschule ihren Energiebedarf durch organisatorische und technische Maßnahmen, nun soll zusätzlich zu einer Solarthermie- und einer kleinen PV-Anlage der Anteil an regenerativ erzeugter Energie durch die Installation weiterer Solarmodule signifikant steigen.

„Wir haben als HTW Berlin ein klares Ziel: klimaneutral ab 2021 – als erste Hochschule Berlins“, so Prof. Dr.-Ing. Carsten Busch, Präsident der HTW Berlin. „Nun starten wir gemeinsam mit den Berliner Stadtwerken unser „Solar-Dach-Programm“. Natürliche Ressourcen sind knapp; wir erforschen und lehren dies nicht nur, sondern leisten auch als Institution konkret unseren Beitrag. Dank an unsere Partnerin Berliner Stadtwerke und an alle innerhalb der Hochschule, die sich dafür einsetzen!“

Die Anlagen entstehen wie bei den Solarpakten für die Berliner Bezirke auch im Pachtmodell: Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen, die so bemessen werden, dass die maximale Menge des erzeugten Stroms auch im jeweiligen Gebäude verbraucht wird. Die HTW Berlin verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Durch den eingesparten Netzstrom ist die Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen für die Hochschule mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden.

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