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von Thomas Heine

Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung zum Umgang mit der Corona-Krise in den öffentlichen Verwaltungen Deutschlands

Das Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk hat in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre, Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, sowie der IUBH Internationale Hochschule, Prof. Dr. Michael Broens, eine Studie zum Umgang mit der Corona-Krise in den öffentlichen Verwaltungen Deutschlands durchgeführt.

„Die Corona-Krise traf viele Verwaltungen unvorbereitet. Nur 20 % verfügten über Pandemie-Notfallpläne“, so Prof. Bogaschewsky. „Die Verwaltungen haben dann aber kurzfristig zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um mit den Veränderungen durch die Corona-Krise zurecht zu kommen“, ergänzt Prof. Broens. Nahezu überall wurde der Publikumsverkehr auf ein Minimum reduziert. Die Ermöglichung der Arbeit im Home-Office, die Erhöhung der räumlichen Distanz der Arbeitsplätze in der Verwaltung oder die Einführung von Schichtregelungen wurden zudem in vielen Verwaltungen als Maßnahmen aufgegriffen. Die Ausgabe von Schutzmasken fand dagegen nur vereinzelt statt.

Als Ergebnis der getroffenen Maßnahmen fühlt sich etwas mehr als die Hälfte der befragten Verwaltungsmitarbeiter ausreichend vor einer Ansteckung geschützt. Hier besteht offensichtlich noch Verbesserungsbedarf. Gleichermaßen gehen die Befragungsteilnehmer davon aus, dass die bestehende Corona-Krise erhebliche Auswirkungen auf die Finanzen der Verwaltungen haben wird. Bisher geplante Beschaffungsvorhaben werden daher bereits teilweise zurückgestellt.


Kurzzusammenfassung der Ergebnisse

  • Die befragten Verwaltungen haben zahlreiche Maßnahmen, wie beispielsweise die Einführung von Home-Office-Konzepten und Schichtregelungen, zum Schutz der eigenen Mitarbeiter getroffen.
  • Die Ausgabe von Schutzmasken zur Minimierung der Infektionsgefahr fand vielfach bislang nicht statt, wohingegen der Publikumsverkehr nahezu überall auf ein Minimum reduziert wurde.
  • Nur etwas über die Hälfte der Verwaltungsmitarbeiter fühlt sich durch die getroffenen Maßnahmen ausreichend geschützt. Es besteht also in vielen Fällen zumindest Verbes-serungsbedarf.
  • Vor Ausbruch der Corona-Pandemie existierten bei 80 % der befragten Verwaltungen keine Pandemie-Notfallpläne.
  • Es wird davon ausgegangen, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf die Finanzen der Verwaltungen haben wird. Bisher geplante Beschaffungsvorhaben werden daher teilweise zurückgestellt.

Die Vollversion der Studienergebnisse ist hier abrufbar.
Das Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk ist die größte Web-basierte professionelle Wissensaustauschplattform für den öffentlichen Sektor sowie für Kirchen in Deutschland. Neben zahlreichen Themengebieten wie Beschaffung und Vergabe, Finanzen, Bauhöfe oder IT, wurde im Zuge der Corona-Krise die Fachgruppe „Corona-Virus/Covid-19“ erstellt, in der sich bereits über 2.000 unserer Mitglieder aktiv austauschen. Hier geht es zur Fachgruppe Corona-Virus/Covid-19


Kontakt:
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky
boga@uni-wuerzburg.de
Tel. 0931-3182936

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